Zielkonflikte: Nicht alles, was glänzt, ist Gold
Was sollen wir tun, wenn ein Unternehmen einerseits E-Mobilität fördert und Energiespeicher entwickelt, auf der anderen Seite jedoch gegen Arbeitsrechte verstößt, intransparente Lieferketten und mangelnden Arbeitsschutz hat? Treten solche Kontroversen auf, suchen wir das persönliche Gespräch mit dem Management. Auch Aktivist*innen vor Ort und andere Stakeholder werden einbezogen. Wie hat sich das Unternehmen verhalten? Hat es Maßnahmen umgesetzt, um kritische Vorfälle zu verhindern? Auf diese qualitativen Aussagen kommt es an. Zahlen alleine helfen nicht weiter. Ist das Unternehmen nicht bereit, eine Frage zu klären oder sich zu ändern, dreht der GLS Anlageausschuss in letzter Instanz den Daumen nach unten: Wir investieren nicht oder steigen aus.
Wirkungsvoll investieren
Selbst wenn der Finanzmarkt nicht den besten Ruf hat, bietet er auch Chancen: Über Eigenkapitalerhöhungen, bei Börsengängen oder Neuemissionen von Green, Sustainability oder Social Bonds stellen wir Unternehmen gezielt frisches Kapital für die Weiter- und Neuentwicklung zur Verfügung. Als gewichtige Investorin können wir zudem Einfluss auf Emittenten ausüben. Dabei bevorzugen wir einen vertrauensvollen Austausch mit dem Management. Dies braucht eine sorgfältige Prüfung, ein breites Netzwerk und einen langen Atem. Bei uns steht der Sinn einer Investition vor dem Gewinn. Daher haben wir einen individuellen Prüfungsprozess, der unsere Kriterien widerspiegelt.